2. HAUPTQUELLEN UND DATENBANKEN, AUS DENEN INFORMATIONEN BEZOGEN WERDEN KÖNNEN

Wichtigste Informationsquellen und Daten zur Berufsbildung auf EU-Ebene 


Auf EU-Ebene dienen die folgenden Institutionen und Netzwerke als Referenzquellen für Informationen und Daten:


  • Der Europäische Bildungsraum fördert die Zusammenarbeit zwischen den EU-Mitgliedstaaten, um die nationalen Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung widerstandsfähiger und integrativer zu gestalten.

  • Das Europäische Zentrum für die Förderung der Berufsbildung (CEDEFOP) unterstützt die Förderung, Entwicklung und Umsetzung der EU-Politik im Bereich der Berufsbildung. Es fördert und verbreitet Wissen, liefert Fakten für politische Entscheidungen und erleichtert den Wissensaustausch. Die Länderberichte des CEDEFOP sind eine wertvolle Quelle für Informationen über die Berufsbildung auf nationaler Ebene. Im Jahr 2002 gründete das CEDEFOP das ReferNet, ein europäisches Informationsnetz für die Berufsbildung.  

  • Die Europäische Allianz für Berufsbildung (EAfA) vereint Regierungen und wichtige Akteure mit dem Ziel, die Qualität, das Angebot und die Attraktivität von Lehrstellen in der gesamten EU zu verbessern und gleichzeitig die Mobilität der Lernenden zu fördern. Ab 2020 ruft die EAfA dazu auf, sich für digitale und umweltfreundliche Berufsbildungspraktika einzusetzen. Die Online-Bibliothek der EAfA bietet hochwertige Materialien, praktische Instrumente und Anleitungen. 

  • Das Europäische Forum für technische und berufliche Bildung (EfVET) bietet einen länderübergreifenden Rahmen zur Unterstützung von Kooperationsmaßnahmen zur Verbesserung der technischen Berufsbildung, insbesondere zur Erleichterung von Netzwerken und Partnerschaften, zur Anregung von Kooperationsprojekten, zur Förderung und Verbreitung innovativer Praktiken, zur Bereitstellung technischer Unterstützung und zur Erleichterung des Zugangs zu EU-Programmen.

  • Der Europäische Verband der Berufsbildungsinstitute (EVBB) ist der EU-Dachverband der gemeinnützigen Träger der beruflichen Bildung. Sein Ziel ist die qualitative Verbesserung der Berufsbildung in der EU und die Steigerung ihrer Attraktivität. Der EVBB hat mehr als 65 Mitglieder aus dem öffentlichen und privaten Sektor und deckt sowohl die berufliche Erstausbildung (I-VET) als auch die berufliche Weiterbildung (C-VET) ab.

  • Die European Vocational Training Association (EVTA) ist ein führendes europäisches Netzwerk im Bereich der Berufsbildung. Sie umfasst 15 Mitglieder aus 7 europäischen Ländern, die Tausende von nationalen Berufsbildungsanbietern vertreten. EVTA fördert die Beziehungen zwischen den Akteuren im Bereich der Berufsbildung, um Wissen und Praktiken zur Gestaltung der Ausbildung der Zukunft auszutauschen.

  • Das European Apprentices Network (EAN) ist ein Netzwerk von Auszubildenden, das dafür sorgt, dass die Meinung der Lernenden in der Berufsbildung in der öffentlichen Debatte und bei Gesetzesreformen berücksichtigt wird.


Lernende in der beruflichen Bildung können u. a. bei den folgenden Einrichtungen und Portalen nach Ausbildungsprogrammen und offenen Stellen suchen: 


  • EURES ist ein europäisches Kooperationsnetz der Arbeitsverwaltungen, das die Freizügigkeit von Arbeitnehmern, Auszubildenden und Lernenden erleichtern soll. EURES bietet Beratung und Unterstützung und vermittelt zwischen Arbeitsuchenden und Arbeitgebern.

  • Das Programm Erasmus+ unterstützt Auslandspraktika für Lernende, die derzeit an einer Berufsbildungsmaßnahme teilnehmen oder diese kürzlich abgeschlossen haben. Um an der Erasmus+ Mobilität in der Berufsbildung teilzunehmen, muss die entsendende Organisation, die die Bewerber auswählt, einen Antrag stellen. Die Organisation muss eine Erasmus+-Akkreditierung im Bereich der beruflichen Bildung beantragen.

  • Eurodesk ist ein europäisches Jugendinformationsnetz, das zur Unterstützung des Programms Erasmus+ eingerichtet wurde. Es macht Informationen zur Mobilität zu Lernzwecken umfassend und für junge Menschen zugänglich.

  • Digital Opportunity Traineeships ist eine von der EU finanzierte Ausbildungsinitiative, die Unternehmen dabei helfen soll, offene Stellen durch Praktika mit digital kompetenten Kandidaten zu besetzen.

Wichtigste Informationsquellen und Daten zur Berufsbildung auf nationaler Ebene 

Auf nationaler Ebene bieten die EU-Mitgliedstaaten ebenfalls umfassende Beratung an, hauptsächlich durch öffentliche Einrichtungen wie Ministerien und zugehörige Abteilungen, Arbeitsagenturen, Beratungsstellen und Online-Portale. Auf jeder nationalen Ebene beteiligen sich Interessenvertreter der Industrie, wie Kammern, Verbände und Gewerkschaften, an der Entwicklung und Qualitätsverbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen für die Berufsbildung und der Praktika und bieten den Lernenden praktische Beratung an. Die folgenden Einrichtungen dienen als Referenzquellen für Informationen und Daten zur Berufsbildung auf nationaler Ebene. 


Zypern


  • Die Abteilung für sekundäre technische und berufliche Bildung als Teil des zyprischen Ministeriums für Bildung, Sport und Jugend.

  • Das zyprische Produktivitätszentrum als Teil des Ministeriums für Beschäftigung und soziale Sicherheit. 

  • Die Behörde für die Entwicklung der Humanressourcen in Zypern.

  • Der zypriotische Arbeitgeber- und Industriellenverband.

  • Die zyprische Industrie- und Handelskammer Design.

  • Die öffentliche berufsbildende Schule.

  • EuroCulture. 


Deutschland


  • Das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

  • Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).

  • Die Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland.

  • Die Bundesagentur für Arbeit mit ihren örtlichen Arbeitsagenturen.

  • Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, der Deutsche Gewerkschaftsbund, der Deutsche Industrie- und Handelskammertag und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH).


Griechenland


  • Das Ministerium für Bildung, Forschung und religiöse Angelegenheiten und die dazugehörige Abteilung für Berufsorientierung.

  • Das Ministerium für Arbeit, soziale Sicherheit und soziale Solidarität.

  • Die Nationale Organisation für die Zertifizierung von Qualifikationen und Berufsberatung und das zugehörige Webportal "PLOIGOS".

  • Das Arbeitsamt und die angeschlossenen Ämter für Ausbildungsberufe.

  • Das spezialisierte Zentrum für Beratung und Berufsberatung.

  • Das digitale Forum für lebensbegleitende Berufsberatung.


Italien


  • Das Ministerium für Bildung, Universität und Forschung.

  • Das Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik.

  • Die italienischen Arbeitsagenturen. 

  • Das Nationale Institut für Dokumentation, Innovation und Bildungsforschung. 

  • Das Nationale Institut für Politikanalyse.


Spanien


  • Das Ministerium für allgemeine und berufliche Bildung.

  • Das Ministerium für Arbeit, Migration und soziale Sicherheit. 

  • Der Allgemeine Rat für Berufsbildung.

  • Die staatliche Arbeitsverwaltung.

  • Die Staatliche Stiftung für Berufsbildung.

  • Die spanische Handelskammer.

  • TODOFP-Webportal.


Türkei


  • Die Generaldirektion für berufliche und technische Bildung als Teil des Ministeriums für nationale Bildung.

  • Die Stiftung für technische Bildung.

  • Das Institut für berufliche Qualifizierung (Mesleki Yetelilik Kurumu). 

  • Das Webportal "Monitoring von Absolventen berufsbildender und technischer Sekundarschulen". 

  • Die Organisation für die Entwicklung kleiner und mittlerer Unternehmen. 

  • Die Union der Handwerkskammern von Ankara.



Zuletzt geändert: Freitag, 21. Juli 2023, 16:33